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Frauen und Fitness: 4 Mythen 

Sei es beim Krafttraining, CrossFit, Skaten, Laufen, Schwimmen oder Radfahren, wir bei Body&Fit lassen uns immer wieder aufs Neue von all den starken Frauen inspirieren, die uns zeigen, dass auch sie in die Welt des Sports gehören. Deshalb räumen wir hier nun ein für alle Mal mit ein paar der häufigsten Mythen über Frauen, Fitness und Training auf.   

Wir haben die Powerlifterin und Trainerin Michelle de Jong gebeten, uns dabei zu helfen. Ihr kennt Michelle vielleicht schon von ihrem beliebten Instagram-Account (@coco_michellex), auf dem sie ihre ganz persönlichen Einblicke in die Erfolge und Herausforderungen einer weiblichen Powerlifterin teilt. Vielleicht erinnert ihr euch sogar noch an ihre inspirierende Geschichte, die in unserer allerersten Ausgabe von People of Body&Fit vorgestellt wurde (bleib dran für die nächste Ausgabe…). Aber lasst uns jetzt erst einmal die folgenden Mythen aufdecken.   

#1. Oberkörpertraining lässt dich männlich aussehen

Eine der andauernden Diskussionen in der Fitnesswelt dreht sich darum, ob Frauen ihren Oberkörper trainieren sollten oder nicht. Wir hören oft, dass das Training von Rücken, Armen und Schultern Frauen angeblich maskulin aussehen lasse, und dass das Training der Brustmuskeln die Brüste verkleinern würde. Laut Michelle kann das Training des gesamten Körpers jedoch sogar dazu beitragen, eine weiblichere Körperform zu erreichen.   

*Viele Frauen wünschen sich größere Beine, einen größeren Po und eine schlankere Taille. Man schafft diese Illusion einer schlanken Taille, indem man auch den Oberkörper trainiert. So erhält man eine Sanduhrfigur, nach der die meisten Menschen streben und als feminin empfinden.”*     

Michelle verrät uns auch, dass das Training des Oberkörpers eine große Rolle beim Aufbau von Kraft in den Beinen und im Hintern spielt.   

"Ich bekomme manchmal Krämpfe in meinem Bizeps, wenn ich Kniebeugen mache, weil ich meine Arme benutze. Genauso beim Kreuzheben. Wer seinen Rücken nicht trainiert, wird Schwierigkeiten haben, Kraft im unteren Körper aufzubauen. Bei Übungen für den Unterkörper braucht man zur Stabilisierung auch Kraft im Oberkörper.   

Wer also komplexe Übungen wie Kniebeugen und Kreuzheben ausführt, ohne seinen Oberkörper zu trainieren, wird es weitaus schwerer haben, sich zu steigern. Außerdem kann sich dadurch das Risiko langfristiger Verletzungen erhöhen.     

Michelle de Jong

#2. Powerlifting ist nicht gut für Frauen     

"Mir wurde einmal von einem Mann gesagt, ich solle nicht zu schwer heben, weil ich dann später keine Kinder mehr bekommen könne. Ich habe darüber gelacht, aber es hat mich wirklich frustriert. Erstens: Wer ist er, dass er entscheiden kann, ob ich Kinder haben will oder nicht? Und abgesehen davon hat Krafttraining keine negativen Auswirkungen auf das Kinderkriegen, die Schwangerschaft oder irgendeinen anderen Aspekt des weiblichen Körpers. " 

Gleichzeitig versteht Michelle aber, woher dieser Glaube stammt.   

"Wenn Frauen einen sehr niedrigen Fettanteil haben (wie Bodybuilderinnen), kann dies den Hormonhaushalt beeinflussen, wodurch die Periode ausbleiben kann. Das kann Risiken mit sich bringen, aber auch nur, wenn man einen extrem niedrigen Fettanteil hat " 

Durchschnittlich liegt der Fettanteil bei Frauen zwischen 21 % und 36 %, sodass es in den meisten Fällen für Frauen genauso gut ist, schwer zu trainieren wie für Männer.    

Michelle beobachtet, dass sich immer mehr Frauen für Krafttraining und Powerlifting interessieren. Die meisten Kunden, die sie trainiert, sind Frauen, welche keinerlei Angst davor haben, schwerere Gewichte zu stemmen. Für Michelle ist es eine Erleichterung zu sehen, dass Frauen Gewichte heben, um stärker zu werden und nicht nur um gut auszusehen.    

#3. Frauen bauen schnell Muskeln auf     

Dieser Mythos lässt Michelle laut auflachen.  

“Wenn das nur so einfach wäre! Nein, für den Körper, den ich jetzt habe, muss ich hart arbeiten. Wenn Leute denken, dass die Muskeln wachsen, nachdem sie ein paar Mal eine Hantel hochgehoben haben - nein, das ist absolut nicht wahr.”   

Doch woher kommt dann dieser Missglaube? Michelle denkt, es hat etwas damit zu tun, wie starke Frauen in der Vergangenheit auf sozialen Medien dargestellt wurden.    

“Damals haben die meisten Powerlifterinnen oder Krafttrainerinnen an Wettkämpfen teilgenommen. Dafür braucht man einen bestimmten Körperbau. Wenn die Leute beim Scrollen nur darauf stoßen, haben sie rasch den Eindruck, dass Frauen schnell muskulös werden, ohne zu sehen, wie viele Stunden Training es für einen solchen Körper braucht.”    

#4. Eiweiß macht Frauen dick     

Viele Frauen meiden Eiweißshakes oder Nahrungsergänzungsmittel, weil sie befürchten, dass sie davon dick werden. Auch diesen Mythos weiß Michelle zu entlarven:   

"Eiweiß macht nicht dick. Wenn man über einen längeren Zeitraum einen Kalorienüberschuss hat, wird man dick, egal was man isst.    

Wir alle brauchen Eiweiß, besonders wenn wir hart trainieren. Es trägt nicht nur zum Muskelaufbau bei, sondern ermöglicht es den Muskeln, sich zu erholen und an Stärke zu gewinnen. Dabei ist ein hochwertiger Whey- oder veganer Proteinshake eine gute Möglichkeit, das Muskelwachstum zu unterstützen.    

“Wenn man nicht genügend Eiweiß zu sich nimmt, können die durch das Training verursachten Schäden an den Muskeln nicht richtig repariert werden. Deshalb ist es für jeden Sportler, insbesondere für Frauen, wichtig, ausreichend Eiweiß zu sich zu nehmen, sei es über die Nahrung oder über Nahrungsergänzungsmittel.”    

 

Was auch immer “fit” für dich bedeutet, wir helfen dir dabei, dein Selbstvertrauen zu stärken, deine Ziele zu erreichen und persönlichen Bestleistungen zu übertreffen. Wenn du noch Fragen zum Krafttraining, zum Muskelaufbau oder zur Ernährung für Frauen im Allgemeinen hast, kannst du dich gerne an unseren Kundenservice wenden oder dich über Instagram mit unseren Ernährungsexperten in Verbindung setzen. Hier findest du noch mehr spannende Inhalte, Rezeptinspirationen und Fitnesstipps, wie z. B., welche Fehler deinen Fortschritt im Gym verhindern können.  

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